Landrat weiter uneinsichtig - Bürgerinititive spricht von überflüssigem Gespräch

(Emsdetten/ Steinfurt, 17.11.2010) Mit über 80 Teilnehmern folgte die Bürgerinitiative Pro Westumgehung der Einladung des Landrats ins Kreishaus in Steinfurt. Doch sie wurden schwer enttäuscht. Weder stichhaltige Fakten noch viele von den Emsdettenern vorgetragene Argumente interessierten den Landrat bei diesem Gepsrächstermin. Weiterhin bleibt Landrat Kubendorf bei seiner Meinung die Westumgehung sei für Emsdetten weder notwendig, noch sehe sich der Kreis Steinfurt in der Lage dieses Projekt in die Tat umzusetzen. Auch die von der Bürgerinitiative zusammen getragenen Informationen zu anderen Projekten des Kreises konnten den Polit-Profi nicht beeindrucken. 19 Millionen für den FMO Zubringer, 15 Millionen für die Altenberger Umgehung und auf keiner Strasse ähnlich starker Verkehr wie in Emsdetten sind für Kubendorff keine Argument für eine Westumgehung. Auch mehr als 30 Jahre Wartezeit im Ort mit den höchsten Zahlungen in die Kreisumlage seien kein Grund für eine positive Haltung zum Projekt. Ungläubiges und verzweifeltes Kopfschütteln erntete Landrat Kubendorff für diese fundamentale Nein-Haltung. Vielmehr zeichnete der Landrat in seiner Eröffnungsrede ein Bild, dass die Stadt Emsdetten schon selber Schuld sei, dass diese auch von ihm anerkannte erhebliche Verkehrsbelastung täglich durch Emsdetten rauscht. "Wer an dieser Straße im Moment noch ein neues Eigenheim baue, sei schon ein Stück weit selber Schuld" so der Landrat in der Diskussion mit den Emsdettenern. Dies erzürnte die teilweise seit Generationen an der Strasse lebenden Emsdettener umso mehr. Michael Wissing von der Bürgerinitiative Pro Westumgehung ist entsprechend empört über diesen Sarkasmus: "Unternehmer, Autofahrer und Anwohner haben sich auf das Wort der Politik im Kreis Steinfurt verlassen. Sie schenkten den Aussagen von Landrat Kubendorff 2009 zum Bau der K53n ihr Vertrauen, jetzt sollen sie daran auch noch selber Schuld sein, das ist nicht nur Vertrauensbruch, dass ist unredlich", so sein Statement zu diesem überflüssigen Abend im Kreishaus Steinfurt. "Wir lassen noch von uns hören" ist sich Wissing sicher.